Individuelle Therapie bei Erkrankungen und Verletzungen des Handgelenks durch Ihren Handspezialisten in Graz

Dr. Martin Kuttnigg

Das Handgelenk ist im Alltag oft großen Belastungen ausgesetzt. Entsprechend häufig treten Verletzungen bei Unfällen auf, es kann zu verschiedenen Abnutzungserscheinungen kommen. Dr. Martin Kuttnigg ist Ihr Handspezialist und berät Sie gerne persönlich bei Beschwerden an den Händen und Handgelenken. Der erfahrene Handchirurg bietet zielgerichtete Behandlung bei Verletzungen und Abnützung von Gelenken.

Speichenfraktur

Ein Speichenbruch nahe beim Handgelenk ist eine Fraktur, die sehr häufig vorkommt. Brüche, die nur geringfügig verschoben sind und an denen die Gelenksflächen nicht beteiligt sind, können oft mit Gips therapiert werden.

Reichen bei Speichenfrakturen die Bruchlinien bis ins Handgelenk hinein oder haben sich stark verschobene oder abgekippte Brüche gebildet, ist eine Versorgung mit Implantaten möglich. Denn selbst nach Einrichtung und langen Gipsruhigstellungen bleibt das Ergebnis in diesen Fällen oft unbefriedigend. Das Implantat erlaubt im Gegensatz dazu rasches Üben für freie Beweglichkeit des Handgelenks ohne lange Ruhigstellung, der chirurgische Eingriff ermöglicht eine hervorragende Ausheilung ohne Fehlstellungen.

Kahnbeinfraktur

Bei Stürzen ist das Kahnbein als Teil der Handwurzel oft von Frakturen betroffen. Das Röntgenbild zeigt Brüche in diesem Bereich leider nicht sehr klar, daher werden sie bei der Erstabklärung immer wieder übersehen. Besuchen Sie unbedingt Ihren Arzt, wenn nach Stürzen Beschwerden am Handgelenk anhalten. Durch möglichst rasche Diagnose und Behandlung können Spätfolgen vermieden werden.

Typisch für das Kahnbein ist eine langsame Heilung, die eine Ruhigstellung für bis zu zwölf Wochen nötig macht. Eine Verschraubung mit einer Doppelgewindeschraube ermöglicht jedoch eine zuverlässige Knochenheilung ohne lange Ruhigstellungszeiten. Die Verschraubung erfolgt durch einen kleinen Hautschnitt perkutan.

Sollte die Fraktur stark verschoben sein, Achsfehlstellungen des Kahnbeins (humpback-Deformität) vorliegen oder Knochenteile ausgebrochen sein, kann die offene Einrichtung und eventuell die Verplattung mit einer Miniplatte sinnvoll sein.

Kahnbeinpseudarthrose (Falschgelenk)

Wird eine Kahnbeinfraktur nicht erkannt, so kann eine Kahnbeinpseudarthrose die Folge sein. Oft erfolgt die Diagnose erst Jahre nach dem entsprechenden Trauma, manchmal kann sich der Patient, die Patientin nicht mehr daran erinnern.

Die nicht verheilte Fraktur führt zu einer Gefügestörung an der Handwurzel, bei der eine unnatürliche Belastung der Knorpel zu einer vorzeitigen Gelenksabnützung führt.

Bei einer Operation wird das Kahnbein in seiner ursprünglichen Form wieder hergestellt, so dass eine Ausheilung der ehemaligen Fraktur erfolgen kann. Das Falschgelenk, das sich gebildet hat, wird entfernt, ein kleiner Knochenblock wird aus dem Beckenkamm oder der Speiche entnommen, um den Bereich auszufüllen. Eine Doppelgewindeschraube stabilisiert die Knochenelemente.

Ideal für einen langfristigen Erfolg der Behandlung ist es, Pseudarthrosen rasch zu erkennen, um fortgeschrittene Knorpelschäden zu vermeiden. Starke Schäden am Knorpel beeinträchtigen den Behandlungserfolg, meist bleiben Beschwerden bestehen.

Besuchen Sie Ihren Handchirurgen möglichst bald, wenn Sie unter unklaren Beschwerden am Handgelenk leiden.

Arthroskopie des Handgelenkes

Bei der Spiegelung des Handgelenks wird der Zustand der Band- und Knorpelstrukturen mit winzigen optischen Instrumenten beurteilt. Die Arthroskopie kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn bei therapieresistenten Beschwerden mittels MRT keine zufriedenstellende Abklärung möglich war.

Die Spiegelung des Handgelenks zeigt Knorpelschäden und Instabilitäten an der Handwurzel. Sie dient der Entscheidungsfindung vor offenen Operationen am Handgelenk und ist in der Regel bei entsprechenden Indikationen ausgesprochen erfolgversprechend.

Minimalinvasive Discuschirurgie (TFCC Läsion)

Die TFCC Läsion ist eine Schädigung am Aufhängeapparat von Elle und Speiche im Handgelenk. Sie kann degenerativ, etwa durch eine überlange Elle, oder durch akute Verletzungen entstehen. Die Handgelenksarthroskopie kommt sowohl für die Untersuchung der TFCC Läsion als auch für die Therapie zum Einsatz.

 

Mögliche Veränderungen sind Rissbildungen an der Knorpelscheibe sowie Abrisse an der Aufhängung der Elle. Mittlerweile genügt dank spezieller chirurgischer Instrumente oft ein kleiner Hautschnitt für den chirurgischen Eingriff. Die Handgelenkskapsel wird dabei nicht beschädigt, beim selben Eingriff kann auch die Korrektur einer überlangen Elle durch den Einsatz eines speziellen Implantates zur Ellenverkürzung durchgeführt werden.

Korrektur von knöchernen Fehlstellungen nach Verletzungen

Das Handgelenk besteht aus den Enden von Elle und Speiche sowie aus einem knöchernen Ring, an dem die acht Handwurzelknochen beteiligt sind. Bei Verletzungen treten oft Frakturen an der Speiche und/oder Elle nahe des Handgelenks auf. Verheilen diese Brüche in Fehlstellungen, so können Einschränkungen der Beweglichkeit des Handgelenks die Folge sein, darüber hinaus kann es zu einer gestörten Unterarmdrehung kommen, die zu Schmerzen führt.

 

Die Therapie wird nach einer genauen klinischen Untersuchung festgelegt. Die Ursachenforschung erfolgt mittels Computertomographie und Röntgen. Moderne Implantate ermöglichen selbst bei knöchernen Fehlstellungen eine stabile Korrektur, die Beübung kann bald beginnen und ist Grundlage für eine schnelle Genesung.

Teilversteifungen am Handgelenk zur Arthrosebehandlung

Nicht behandelte Bandverletzungen und Knochenbrüche an der Handwurzel und am Handgelenk haben in der Regel Instabilitäten zur Folge, die mit der Zeit zu schweren Schäden der Knorpel am Handgelenk führen können. Eine wiederherstellende Behandlung von Bändern und Handwurzelknochen ist dann nicht möglich, denn die Beschwerdereduktion würde bei schweren Schäden ausbleiben.

Früher wurde in solchen fortgeschrittenen Fällen das gesamte Handgelenk versteift, um Schmerzen zu verringern. Dadurch wurde die Funktion der Hand stark eingeschränkt. Dieses Vorgehen ist heute dank moderner chirurgischer Möglichkeiten nicht mehr zeitgemäß.

Mit der Handgelenksarthroskopie können Schäden der Knorpel an der Handwurzel und im Handgelenk exakt diagnostiziert werden. Im Anschluss müssen nur die Gelenkteile versteift werden, deren Knorpel stark beschädigt sind. Gelenke, deren Knorpel noch gesund sind, können erhalten bleiben.

 

Zum Einsatz kommen innovative Operationsmethoden wie die Four-corner-Fusion. Die proximal row carpectomie kommt bei Beschwerden nach Bandverletzungen oder Kahnbeinfrakturen zum Einsatz. Knorpelschäden nach Brüchen der Speichen können durch Radioscapholunäre Fusion therapiert werden.

 

Die Funktion des Handgelenks bleibt bei diesen chirurgischen Eingriffen nicht vollständig erhalten, durch die Teilversteifung sind bestimmte Bewegungen jedoch noch möglich. Die Funktion des Handgelenks bleibt im höheren Ausmaß erhalten als bei der vollständigen Versteifung des Handgelenks.

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